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Zwei Pistolen lagen schussbereit da: Zwölfjährigem beim „Chillen“ in den Kopf geschossen – Prozess beginnt

Ein 14-Jähriger wird beschuldigt, auf seinen zwölfjährigen Freund geschossen zu haben. Erstmals hat das Landgericht Rottweil nun Einzelheiten zum potenziellen Ablauf des Verbrechens bekannt gegeben. Kommende Woche startet der Prozess gegen den jugendlichen mutmaßlichen Schützen. Die Verhandlung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Das Landgericht Rottweil hat in einer Mitteilung erste Informationen zum mutmaßlichen Ablauf des Vorfalls, bei dem ein Zwölfjähriger in Dietingen-Irslingen angeschossen und lebensgefährlich verletzt wurde, bekannt gegeben. Ein 14-Jähriger wird als mutmaßlicher Täter betrachtet. Gemäß der Anklageschrift soll er zwei Pistolen geladen bereitgelegt haben, als sein zwölfjähriger Freund ihn besuchte. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord vor.

Gemäß der Anklageschrift haben die jungen Männer Mitte Dezember 2024 im Zimmer des Angeklagten „gechillt“, „entspannt“. Plötzlich soll der 14-Jährige eine der bereitliegenden Pistolen genommen und aus nächster Nähe auf den Schläfenbereich seines Freundes geschossen haben. Der Zwölfjährige hat überlebt, aber aufgrund der Verletzungen hat er sein Augenlicht verloren.

Der 14-jährige Angeklagte wird sich ab 13. Juni vor der Jugendkammer des Landgerichts Rottweil verantworten müssen. Es sind vier Tage für den Prozess eingeplant. Man geht davon aus, dass Mitte Juli ein Urteil verkündet wird.

Für den Prozess sind bislang für den ersten Verhandlungstag drei Zeugen geladen, die Ladung weiterer Zeugen folgt, teilte das Gericht mit. Zudem wurden eine rechtsmedizinische und ein jugendpsychiatrischer Sachverständiger geladen. 

Der 14-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft. Der Zwölfjährige hat sich dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen. 




NRWZ-Redaktion

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